Schaden verhindern – Gewässer schützen

Das Amt für Umwelt beauftragte im Jahr 2023 eine Fachfirma, bei 20 besonders umweltrelevanten Betrieben Schwachstellen im Gewässerschutz zu ermitteln. Damit will es Verunreinigungen von Gewässern, wie sie in den letzten Jahren vorkamen, verhindern.

Durch Tanklecks, Unfälle beim Transport oder beim Abfüllen sowie Bränden in Industrie- und Gewerbebetrieben können giftige Stoffe in Gewässer gelangen und diese beträchtlich schädigen. Das Gefährdungspotenzial für die Gewässer ist von Betrieb zu Betrieb aufgrund dessen individueller Situation sehr unterschiedlich.

Zusätzlich zu den regelmässigen Kontrollen haben externe Fachleute 20 risikoreiche Betriebe mit einer Schwerpunktkontrolle im Gewässerschutz überprüft. Sie ermittelten in enger Zusammenarbeit mit den Betrieben und dem Amt für Umwelt Schwachstellen und erarbeiteten Massnahmen, wie diese behoben werden können.

Betriebe sind eingebunden

Zur Vorbereitung der Schwerpunktkontrolle im Gewässerschutz hielt jeder Betrieb in einer Checkliste die aktuelle Situation fest. Vor Ort besprachen die Fachleute und die Umweltverantwortlichen des Betriebs zuerst die Checkliste, um sich für den anschliessenden Betriebsrundgang abzustimmen. Auf dem Rundgang prüften sie zusammen diejenigen Bereiche des Betriebs, von denen für die Gewässer eine Gefahr ausgehen kann. Gemeinsam legten sie Massnahmen fest, um die Risiken für eine Gewässerverschmutzung zu vermindern.

Kontrollen zeigen Handlungsbedarf

Rund die Hälfte der Massnahmen betreffen technische und bauliche Verbesserungen. So müssen beispielsweise mehrere Umschlagplätze von wassergefährdenden Stoffen besser gesichert werden. Dazu kommen 60 organisatorische Massnahmen, wie zum Beispiel regelmässige Eigenkontrollen.

Das Amt für Umwelt überwacht im Rahmen des ordentlichen Vollzugs, dass die Betriebe die festgelegten Massnahmen umsetzen.

Auch bei den Schwerpunktkontrollen im Gewässerschutz arbeiteten die Betriebe, externe Fachleute und das Amt für Umwelt eng zusammen. Dadurch liessen sich die Situation und die Risiken gemeinsam einschätzen. Dies ermöglichte eine umfassende Beurteilung und erlaubte, abgestimmte Massnahmen festzulegen.

Organisatorische Massnahmen können meist unkompliziert umgesetzt werden, während vor allem bauliche Massnahmen kostenintensiver sind. Dennoch schätzen die Betriebe den partnerschaftlichen und lösungsorientierten Ansatz der gemeinsamen Kontrollen. Diese Kontrollen haben bei den Umweltverantwortlichen der Betriebe das Bewusstsein für die Gefährdungspotenziale geschärft. Das Amt für Umwelt und die Fachexperten gewannen wertvolle Erkenntnisse, mit denen sie die Überprüfung von Betrieben weiter optimieren.

In den nächsten Jahren will das Amt für Umwelt weitere Betriebe mit dem gleichen Vorgehen prüfen.