St.Gallen – ein Kanton für Start-ups!

Die Gründerszene im Kanton St.Gallen soll gestärkt werden. Die Regierung hat dazu ein Umsetzungskonzept verabschiedet. Es sollen ein wettbewerbsfähiges Start-up-Umfeld etabliert und bestehende Finanzierungslücken geschlossen werden.

Die hohe Innovationskraft von Start-ups und Spin-offs trägt massgeblich dazu bei, dass auch in Zukunft wertschöpfungsstarke Unternehmen entstehen und attraktive Arbeitsplätze angeboten werden können. Im Kanton St.Gallen ist in den letzten Jahren eine erfolgreiche Gründerszene entstanden. Zu verdanken ist dies einerseits den ansässigen Forschungseinrichtungen und den lancierten Initiativen wie etwa der IT-Bildungsoffensive. Andererseits bringt auch das innovative Unternehmertum immer wieder Spin-offs hervor.

Qualität weiter fördern

Die Anzahl der im Kanton St.Gallen neu gegründeten Firmen ist im nationalen Vergleich überdurchschnittlich hoch. Betrachtet man jedoch den Anteil der Start-ups, die ein skalierbares Geschäftsmodell aufweisen und in puncto Entwicklungs- und Innovationspotenzial besonders interessant sind, zeigt sich aktuell noch ein anderes Bild. Damit St.Gallen im Vergleich mit anderen Kantonen auch in diesem Bereich mithalten kann, hat die Regierung ein Umsetzungskonzept mit verschiedenen Fördermassnahmen für Start-ups verabschiedet. Das Konzept basiert auf einer Strategiestudie des Center for Entrepreneurship der Universität St.Gallen und wurde im Auftrag des Amtes für Wirtschaft und Arbeit erarbeitet.

Impulse setzen

Die Start-up-Strategie identifiziert für den Kanton St.Gallen unterschiedliche Handlungsfelder:

  • Als Impulsgeber soll er Start-up-Anlaufstellen in den Forschungs- und Bildungsinstitutionen anregen.
  • Als Wegbereiter soll er die Zugänge zu Wissens- und Technologietransferstellen optimieren und eine zentrale Anlaufstelle etablieren, die den Gründungsprozess vereinfacht – digital und physisch.
  • Als Vermittler soll er verstärkt einen regelmässigen Austausch zwischen den Stakeholdern und Schlüsselakteuren schaffen.
  • Als Förderer von Finanzierungsmöglichkeiten soll er Finanzierungslücken schliessen. Dies auch in Abstimmung mit der Interpellation «Vision SG 2030: Start-up-Förderung umgehend einführen».

Ziel ist ein Prozess, der den Transfer von Start-ups mit hohem Potenzial über die verschiedenen Institutionen hinweg professionalisiert.

Begleitet werden diese Massnahmen durch eine langfristig ausgerichtete Kommunikationsstrategie, damit der Kanton St.Gallen künftig auch über seine Grenzen hinaus als innovativer und attraktiver Ort für Start-ups wahrgenommen wird.

Finanzierungslücken schliessen

Jungunternehmen fehlt es heute im Kanton St.Gallen insbesondere in der Wachstumsphase an Finanzierungsmöglichkeiten. Dies führt dazu, dass viele von ihnen in andere Regionen abwandern. Um die Finanzierungslücke zu schliessen, beabsichtigt die Regierung, die Stiftung Startfeld weiter zu stärken. Sie möchte sich am Aufbau eines Accelerator-Programms für nationale und internationale Start-ups beteiligen, um diese für den Kanton St.Gallen zu gewinnen. St.Gallen kann sich so zu einem international anerkannten Hub für Start-ups entwickeln.

St.Gallen bereitet den Boden, damit Neues entstehen und wachsen kann

Das Volkswirtschaftsdepartement unterstützt derzeit unterschiedliche Initiativen, um Innovationen im Kanton zu fördern.

Neben der Start-up-Strategie arbeitet das Volkswirtschaftsdepartement derzeit an einer Innovationsförderstrategie für St.Galler KMU. Sie wird als modulares Portfolio von Fördermassnahmen entwickelt, die aufeinander abgestimmt sind. Die Strategie schliesst die bestehenden drei Säulen der Innovationsförderung mit ein: den Switzerland Innovation Park Ost, das Innovationsnetzwerk Ostschweiz INOS sowie das Forschungs- und Innovationszentrum Rheintal RhySearch. Die Strategieerarbeitung wird im Verlauf des ersten Halbjahrs 2024 abgeschlossen sein.

Darüber hinaus plant der Kanton St.Gallen zusammen mit der ETH Zürich, der Empa, dem Kantonsspital St.Gallen und der Universität St.Gallen bis 2025 die Errichtung einer ETH-Professur an der Empa in St.Gallen. Ziel ist es unter anderem ebenfalls, die Innovationstätigkeit und die Forschung am Standort St.Gallen zu stärken. Weitere Informationen hierzu sind im separaten Themenschwerpunkt «ETH-/Empa-Professur in St.Gallen» zu lesen. 

Die Erhöhung der Innovationskraft nimmt auch in der Schwerpunktplanung der Regierung für die Jahre 2021 bis 2031 viel Raum ein. Die Bereitstellung innovationsfördernder Rahmenbedingungen und die Vernetzung von Wirtschaft, Forschung und Bildungsinstitutionen sind dabei wichtige Erfolgsfaktoren.