Umsetzung kantonale Landwirtschaftspolitik

Die Implementierung des Berichts über den Leistungsumfang und die Art der Umsetzung der kantonalen Landwirtschaftspolitik ist gestartet. Sowohl bei den Vollzugsaufgaben der Direktzahlungen wie auch bei den Strukturverbesserungen bildet das Thema Ressourcenschonung den wichtigsten Schwerpunkt.

Das Berichtsjahr kann als Start in die Umsetzung der neuen kantonalen Landwirtschaftspolitik bezeichnet werden. Nach der Erarbeitung von zwei Berichten über die Landwirtschaft können nun handfeste Massnahmen umgesetzt werden.

Ein Langzeitprojekt nimmt Form an

Die Grundlagenplanung für das Projekt Bodenverbesserung Rheintal konnte gestartet werden – ein Projekt, das uns noch längere Zeit beschäftigen wird. Zuvor wurde die Bodenkartierung, das heisst die flächendeckende Inventur der Bodenverhältnisse auf der rund 4’000 Hektare grossen Fläche durchgeführt. In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Landwirtschaft, dem Kanton und dem Verein St.Galler Rheintal als Trägerschaft sollen im Untersuchungsperimeter geeignete Flächen für Bodenverbesserungen beurteilt werden. Einerseits soll dort das geeignete Aushubmaterial aus dem Hochwasserschutzprojekt Rhesi, anderseits aber auch Material aus anderen Quellen zur Bodenverbesserung genutzt werden.

Mit einer umfassenden Planung fliessen auch ökologische Anliegen in die Planung ein. Innerhalb des Projektperimeters wird die ökologische Infrastruktur mitgeplant und im Rahmen eines Pilotprojekts lokalspezifisch dargestellt.

Vollzug neuer Vorschriften

Neben den vielfältigen Aktivitäten zur Implementierung der kantonalen Landwirtschaftspolitik ist auch der Vollzug gefordert. Das erste Verordnungspaket des Bundes für sauberes Trinkwasser und eine nachhaltigere Landwirtschaft als Reaktion auf die Parlamentarische Initiative 19.475 «Das Risiko beim Einsatz von Pestiziden reduzieren» wird auf Anfang 2023 in Kraft gesetzt und verlangt nach korrekter Umsetzung. Hauptsächlich betroffen sind zwar die Landwirtinnen und Landwirte. Die Neuerungen bringen aber auch viele Vollzugsfragen mit sich, was neben der Branche auch das Landwirtschaftsamt stark fordert.