Brücke Grynau
Wo bereits im Mittelalter eine Holzbrücke zu einer Burg führte, steht nun ein Highlight interdisziplinärer Baukunst. Zwischenzeitlich war dort eine temporäre Alubrücke im Einsatz, die nach Demontage modular versetzt werden kann.
Die Brücke Grynau verbindet Uznach mit Tuggen. Sie liegt auf der Kantonsgrenze zwischen St.Gallen und Schwyz – in einem Naherholungsgebiet.
Bereits im frühen 13. Jahrhundert gab es hier eine Burg – zu dieser führte eine Holzbrücke. Im frühen 19. Jahrhundert machte sie einer Stahlbrücke Platz. 1995 wurde diese wiederum durch eine Stahl-Beton-Verbundbrücke mit Bogentragwerk und vorgespannter Fahrbahnplatte ersetzt.
Unumgängliche Sanierung
Die letzten Inspektionen zeigten: die Brücke wies Schäden auf. Insbesondere die Fahrbahnübergänge waren undicht. Bei der angeschraubten Geh- und Radweg-Kragplatte wurden immer wieder lose Schrauben vorgefunden. Zudem drang Wasser in die Konstruktion ein. Eine umfassende Sanierung war notwendig.
Die Brücke musste für zwei Monate für den Verkehr gesperrt werden. Für den Langsamverkehr wurde deswegen eine temporäre Alubrücke installiert. Diese wurde in drei Elementen vorgefertigt und dann mit dem Kran eingehoben. Die Spannweite der Alubrücke beträgt 45 Meter – die längste ihrer Art in der Schweiz.
Das Projekt ist ein Highlight interdisziplinärer Baukunst: Beton-, Korrosionsschutz- und Strassenbauarbeiten sowie Spezialtiefbau-, Werkleitungs- und umfangreiche Gerüstarbeiten waren notwendig. Gleichzeitig konnte mit der Alubrücke ein für Kunstbauten im Kanton St. Gallen neuartiger Baustoff erprobt werden. Die Alubrücke hat drei modulare Elemente und kann nach der Demontage an einem neuen Standort eingesetzt werden.