Risiken systematisch begegnen
Das TBA identifiziert personelle, technische, finanzielle, politische und rechtlichen Risiken systematisch – und versucht diese, aktiv zu minimieren. Da sich sein Umfeld in stetigem Wandel befindet, aktualisiert das TBA die Risiken jährlich.
Risiken bewertet das Tiefbauamt (TBA) nach Wahrscheinlichkeit und möglichem Schaden für das Amt.

Folgend zwei Beispiele, wie das TBA mit Risiken umgeht:
Das Strassenbauprogramm weisst einen hohen Bedarf an Strasseninfrastruktur auf. Bau- und Unterhaltsprojekte durchlaufen viele Prozesse. Sie benötigen beispielsweise Mitwirkung, Vorprojekte, Genehmigungen, Abstimmungen, Landerwerb, Abstimmung mit anderen Projekten usw. So wird es immer anspruchsvoller, mehrheitsfähige Grossprojekte zu realisieren. Gesetze und umweltrechtliche Vorgaben sowie die politische Einflussnahme nehmen zu – das Konsensverhalten ab. Vermehrte Verzögerungen, Leerläufe und sogar Abbrüche sind die Folge.
Das TBA versucht frühzeitig möglichst viele Stimmen in Projekte einzubinden. So beschafft es Grundlagen, deckt alle Sichtweisen ab, begegnet Widerständen konstruktiv und kann Interessen gut abwägen. Das TBA arbeitet insbesondere eng mit Gemeinden zusammen. Mit der Departementsleitung schätzt es politische Risiken ab und handelt danach. Schliesslich ist gute Kommunikation entscheidend.
Der Arbeitsmarkt für technische Berufe ist angespannt. Speziell bei Ingenieuren und Grundbuchverwaltern herrscht Fachkräftemangel. Es kann sein, dass das TBA die Fluktuation künftig kaum mehr auffangen kann. Jüngst brauchte es erhöhten Aufwand für Stellenbesetzungen – Mitarbeitende konnten nur stark verzögert eingestellt werden. Gleichzeitig werden dem TBA laufend neue Aufgaben zugeteilt. Im Handwerker-Bereich ist das Risiko bei Stellenbesetzungen stark gestiegen.
Das TBA kann seine Attraktivität als Arbeitgeberin nur bedingt beeinflussen – die Hebel liegen bei Kanton und Departement. Das TBA versucht, positiv auf «weiche Faktoren» wie die Mitarbeitendenzufriedenheit einzuwirken. Bei Ingenieuren setzt das TBA inzwischen auf Headhunters. Es bewegt sich zudem aktiv auf Arbeitsuchende zu (Präsenz in Hochschulpublikationen und an Talent-Veranstaltungen).