Bau- und Umweltdepartement
Das Bau- und Umweltdepartement hat im Jahr 2022 den ersten Green Day zum Schutz des Klimas umgesetzt. Mit einem Regierungsprojekt zu Umweltchemikalien will es die Umwelt besser vor Chemikalien schützen. Die Testplanung für das Güterbahnhof-Areal in St.Gallen konnte abgeschlossen werden. Mit der Eröffnung der Umfahrung Wattwil wird der Ortskern von Wattwil vom Verkehr entlastet.
Was war Ihr beruflicher Höhepunkt im Jahr 2022?
Es gab viele, vor allem aber in Erinnerung bleibt mir der Green Day. Diesen hatten wir im Jahr 2022 zum ersten Mal durchgeführt im Rahmen des Energiekonzeptes. Zusammen mit zwölf Partnerorganisationen führten wir Bevölkerungsanlässe zur Thematik Energie durch. Man konnte sich beispielsweise über Photovoltaik und E-Mobilität informieren. Wir freuten uns sehr, dass so viele Personen teilgenommen haben. Es zeigt, dass die St.Gallerinnen und St.Galler ein grosses Interesse am Thema Energie haben.
Wie profitierte die Bevölkerung davon?
Die Bevölkerung konnte sich informieren, wie man die CO2-Emmissionen minimieren und wie man erneuerbare Energien bei sich zu Hause installieren kann - sei das eine Wärmepumpe oder eine Photovoltaikanlage.
Wo konnte Ihr Departement sonst noch Akzente setzen?
Einen weiteren Akzent konnten wir im Toggenburg setzen. Dort haben wir die Umfahrung Wattwil eröffnet. Diese ist sehr wichtig für die Erreichbarkeit gerade auch des oberen Toggenburgs. Wir hatten zudem die Grundsteinlegung des Klanghauses. Das war ein wichtiger Schritt im kulturellen Bereich. Schliesslich war auch die Testplanung Güterbahnhof relevant, die wir abschliessen konnten. Es ging darum, zukünftig die dritte Tunnelröhre gut ans restliche Strassennetz anzuschliessen. Wir brauchen den Zubringer Güterbahnhof und die dritte Röhre, damit wir den städtischen Verkehr auf die Autobahn verlegen und so den Lebensraum in der Stadt aufwerten können.
Was hätte im Jahr 2022 besser funktionieren können?
Was mich geärgert hat, war der Nachtragskredit für das Theater St.Gallen. Es brauchte einen zusätzlichen Kredit für technische Kommunikationsanlagen. Diesen mussten wir beim Parlament abholen, da der Betrag nicht im ursprünglichen Kredit eingeplant war, den die Bevölkerung per Abstimmung gutgeheissen hatte. Das darf nicht mehr passieren. Wir im Bau- und Umweltdepartement möchten das in Zukunft besser machen.
Wo möchten Sie im neuen Jahr Akzente setzen?
Wir möchten mehrere Akzente setzen. Einen wichtigen Schritt weiterkommen möchten wir beim Platztor, wo ein neues Gebäude für die Universität St.Gallen erstellt wird. Dann sind wir auch beim AutobahnanschlussPlus in Rorschach gut unterwegs. Diesen möchten wir zusammen mit dem Bund weiterentwickeln. Wichtig ist uns auch der Green Day im neuen Jahr. Wir möchten die Bevölkerung noch stärker sensibilisieren als bisher. Schliesslich möchten wir in einem Regierungsprojekt den Schutz der Umwelt vor Chemikalien verbessern. Hier sind wir am Drücker.
Das Jahr in Bildern
Das Jahr in Zahlen
1’000 Baugesuche wurden vom Amt für Umwelt für Industrie und Gewerbe im Jahr 2022 bewilligt.
90 Prozent mineralischer Rückbaumaterialen wurden recycelt.
Zahl aus 2021 (die Zahlen aus 2022 liegen erst Mitte 2023 vor)
70 Millionen Franken sind im 18. Strassenbauprogramm jährlich für die Instandhaltung des kantonalen Strassennetzes vorgesehen.
Rund 650 Mitarbeitende sind im BUD beschäftigt.
Themen
Ausblick
Im Jahr 2023 steht die Mitwirkung bei grossen Bauprojekten im Fokus: Bezüglich neuer Campus Platztor und der gemeinsamen Bibliothek von Stadt und Kanton St.Gallen am Standort Union/Blumenmarkt werden sich die Bürgerinnen und Bürger im ersten Halbjahr 2023 zum Planverfahren äussern können. Voraussichtlich im vierten Quartal wird die Bevölkerung der Stadt St.Gallen beim Projekt «Zubringer Güterbahnhof» mitwirken können. Es ist Teil des Gesamtvorhabens «Engpassbeseitigung St.Gallen».
Im Sommer 2023 starten die Bauarbeiten für die Erweiterung und Erneuerung der Kantonsschule Sargans. Der westliche Gebäudetrakt wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Der Nord- und Osttrakt werden sanft erneuert. Auch die Erweiterung des Regionalgefängnisses in Altstätten soll dieses Jahr beginnen. Die Arbeiten für den Neubau starten im Sommer, nachdem der mit Schadstoffen belastete Boden entsorgt ist.
Mit dem Regierungsprojekt «Umweltchemikalien in Gewässern» will die Regierung aufzeigen, wie man die Umwelt besser vor Chemikalien schützen kann. Im Projekt werden beispielsweise Massnahmen entwickelt, die Havarien in Betrieben verhindern sollen. Zudem überprüft der Kanton, wie Umweltdelikte angemessen geahndet werden können. Im Sommer 2024 soll das Projekt abgeschlossen sein.
Die Umsetzung des Energiekonzepts geht weiter: Am zweiten Green Day vom 11. bis 13. Mai 2023 zeigen Partnerinnen und Partner des Kantons in allen Regionen, mit welchen Projekten sie zu den Zielen des Energiekonzepts beitragen. Die Bevölkerung soll angeregt werden, eigene Vorhaben anzupacken. Für die Nutzung von Windenergie legt der Kanton mit der Richtplananpassung 2023 geeignete Gebiete fest oder nimmt diese als Vororientierung auf. Bis 2030 könnten im Kanton St.Gallen rund 80 Gigawattstunden Windenergie produziert werden.