Integration via Newsletter

Geflüchtete aus der Ukraine sollen die Schweiz und die hiesigen Gepflogenheiten schnell und digital unterstützt kennenlernen. Die Dienststelle Kommunikation der Staatskanzlei hat im Rahmen des Einsatzes im Kantonalen Führungsstab regelmässig einen Integrations-Newsletter versendet.

Wie trennen wir den Abfall? Bis wann darf man abends staubsaugen? Wie bezahle ich ein Zugbillett? Nebst den Sorgen um Zurückgebliebene im Krieg müssen sich Geflüchtete aus der Ukraine in der Schweiz auch mit solchen Alltagsfragen beschäftigen. Eine gelungene Integration beinhaltet nicht nur den Erwerb sprachlicher Grundkenntnisse, sondern auch Kenntnisse über Land und Leute am Zufluchtsort.

Könnten diese Kenntnisse über lokale Gegebenheiten den Geflüchteten per Newsletter vermittelt werden? So die Idee der Dienststelle Kommunikation der Staatskanzlei, die im Kantonalen Führungsstab für die Kommunikation verantwortlich ist. Der Führungsstab hiess die Idee gut und sprach Geld für eine temporäre 50-Prozent-Anstellung von Alina Mosendz-Manser, eine ukrainische Journalistin aus dem Rheintal. 

Die Dienststelle Kommunikation hielt wöchentliche Redaktionssitzungen ab und stellte jeden Newsletter unter ein Hauptthema, beispielsweise «Arbeitssuche»oder «Politisches System». Das Hauptthema des Newsletters wurde anschliessend mit unterschiedlichen Subthemen angereichert, beim Thema Verkehr wurde beispielsweise über die Vignettenpflicht auf Autobahnen, den Bussenkatalog oder die unterschiedlichen Farben bei Parkfeldern und deren Bedeutung informiert.

Die Ukrainerin Alina Mosendz-Manser hat für den Führungsstab über 20 Newsletter für Geflüchtete aus der Ukraine verfasst.
Die Ukrainerin Alina Mosendz-Manser hat für den Führungsstab über 20 Newsletter für Geflüchtete aus der Ukraine verfasst.
Ein kleiner Ausschnitt aus einem Newsletter zum Thema Verkehr. Der Newsletter wurde in ukrainischer Sprache verfasst.
Ein kleiner Ausschnitt aus einem Newsletter zum Thema Verkehr. Der Newsletter wurde in ukrainischer Sprache verfasst.

Die Newsletter wurden in ukrainischer Sprache verfasst, um das Hauptziel zu erreichen: Die Geflüchteten sollen sich schnell in der Schweiz orientieren können. Um die Deutschkenntnisse zu erweitern, enthielt jeder Newsletter eine Auswahl an Wörtern, die zum Hauptthema passten. 

Zudem hat die Dienststelle Kommunikation die Webseite www.sg.ch/ukraine erstellt, welche sich als erste Anlaufstelle für Fragen von Geflüchteten aus der Ukraine etabliert hat. Die Webseite ist sowohl auf Deutsch als auch auf Ukrainisch verfasst. 

Insgesamt hat die Dienststelle Kommunikation der Staatskanzlei 21 Ukraine-Newsletter versendet. Die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten beträgt rund 500 Personen. Mit dem Verfassen des Newsletters und der Errichtung der Webseite hat die Staatskanzlei die Schwerpunktziele «Digitalen Wandel gestalten» und «Chancengerechtigkeit sicherstellen» erfüllt.

Die Webseite www.sg.ch/ukraine dient als erste Informationsstelle für Geflüchtete, Private und Gemeinden.
Die Webseite www.sg.ch/ukraine dient als erste Informationsstelle für Geflüchtete, Private und Gemeinden.