Wolf bleibt eine Herausforderung

Der Wolf breitet sich in der ganzen Schweiz rasant aus, der Bestand verdoppelt sich rund alle drei Jahre. Im Kanton St.Gallen pflanzte sich im Jahr 2022 im Calfeisental eines von 20 Wolfsrudeln in der Schweiz erfolgreich fort.

Im Sommer 2022 wurde ein neu gegründetes Wolfsrudel im Calfeisental mit vermutlich fünf Welpen nachgewiesen. Mehrfach wurden zwei weitere Wolfspaare im Schils- und Taminatal sowie weitere Einzelwölfe in den übrigen Gebieten erfasst. Diese Informationen stammen aus dem Grossraubtiermonitoring, das die kantonale Wildhut mittels Fotofallen und Genetikproben mit Unterstützung der Jägerschaft ganzjährig betreibt.

Bestätigte Wolfsrisse

Das Amt für Natur, Jagd und Fischerei ist für die Entschädigung der gerissenen Nutztiere zuständig. Die kantonalen Wildhüter rücken bei jedem Nutztierriss aus, um die Todesursache zu eruieren und den Wolf als mögliche Ursache bestätigen zu können.

Im Jahr 2022 wurden nachweislich 51 Nutztiere (29 Schafe, 21 Ziegen, 1 Rind) von Wölfen gerissen. 30 Nutztiere befanden sich in ungeschützten Herdensituationen, 21 in geschützten. Die Entschädigungen beliefen sich auf rund 25'000 Franken.

Ein Wolf wurde im September im Gemeindegebiet Flums zum Abschuss freigegeben, weil er die Schadenschwelle an gerissenen Nutztieren überschritten hatte. Der Wolf konnte aber nicht erlegt werden.

Seit April 2022 werden sämtliche Wolfsnachweise auf der Homepage des Amts publiziert. Spezielle Ereignisse werden weiterhin mit einer Medienmitteilung veröffentlicht.

Die Massnahmen im Zusammenhang mit dem Wolf tragen zur Erreichung des Schwerpunktziels 16 bei.

Die Wolfsdebatte wird emotional geführt, entsprechend entsteht Konfliktpotential. Das Volkswirtschaftsdepartement setzt deshalb auf einen konstruktiven Dialog (© ANJF)
Die Wolfsdebatte wird emotional geführt, entsprechend entsteht Konfliktpotential. Das Volkswirtschaftsdepartement setzt deshalb auf einen konstruktiven Dialog (© ANJF)