Umsetzung der Biodiversitätsstrategie

Die Biodiversitätsstrategie trägt massgeblich dazu bei, die biologische Vielfalt im Kanton langfristig zu erhalten und damit eine hohe Lebens- und Umweltqualität als bedeutenden Standortfaktor im Kanton St.Gallen sicherzustellen. Die grösste der zehn Massnahmen, die Biotopsanierung, hat im Jahr 2022 Fahrt aufgenommen.

Nach der Erarbeitung solider Grundlagen in der ersten Halbzeit 2018–2021 der Biodiversitätsstrategie konnten im Jahr 2022 einige Leuchtturmprojekte umgesetzt werden. Im Kaltbrunner Riet in der Linthebene wurde eine bisher landwirtschaftlich bewirtschaftete Fläche zwischen zwei Flachmooren grossflächig abhumusiert und zugunsten des Flachmoors renaturiert. Zudem konnte nach längerer Planung die Umgebung der Kantonsschule Wil ganz im Sinne von «Vielfalt statt Einfalt» biodiversitätsbezogen umgestaltet und aufgewertet werden. Um auch private Grundstückbesitzer für «Mehr Natur im Siedlungsraum» zu sensibilisieren, fand im Sommer 2022 beim Naturmuseum St.Gallen ein Naturgartenkurs für Private statt.

Auch für den Wald ist eine Übersicht für die Förderung der wertvollsten Lebensräume vorhanden. Das Hochbauamt wertet als Vorreiter gezielt Flächen um ihre Gebäude auf. Mit zwei neuen Massnahmen zum ökologischen Unterhalt von Verkehrsbegleitflächen entlang von Kantonsstrassen und zur Beschattung von Fliessgewässern ist die Biodiversitätsstrategie für die zweite Umsetzungsetappe breiter aufgestellt.

Die Umsetzung der Biodiversitätsstrategie trägt zum Schwerpunktziel 16 und zum Schwerpunktziel 19 bei.

Im Herbst 2022 wurde das Flachmoor beim Entensee Uznach renaturiert und neuer Lebensraum geschaffen (© Pro Natura)
Im Herbst 2022 wurde das Flachmoor beim Entensee Uznach renaturiert und neuer Lebensraum geschaffen, Foto: Pro Natura