Gesundheitsdepartement

Nachdem sich die Corona-Pandemie zur Endemie entwickelt hatte, fokussierte sich das Gesundheitsdepartement im Jahr 2022 auf Veränderungen im Gesundheitswesen. So standen ein neues Managementmodell der Spitäler, die Fusion der Psychiatrieverbunde und die Projektaufträge zur Totalrevision des Gesundheitsgesetzes sowie zur Umsetzung der Pflegeinitiative im Fokus. Die internationale Tierseuchengruppe führte erfolgreich eine Übung durch.

Das Jahr in Zahlen

Prämienbelastung

Grafik 1: Für die IPV 2022 hat die Regierung umfangreiche Verbesserungen beschlossen. Für Haushalte mit Kindern wird die maximale prozentuale Belastungsgrenze auf 18,0 bzw. 18,6 Prozent reduziert.
Grafik 1: Für die IPV 2022 hat die Regierung umfangreiche Verbesserungen beschlossen. Für Haushalte mit Kindern wird die maximale prozentuale Belastungsgrenze auf 18,0 bzw. 18,6 Prozent reduziert.

IPV

Grafik 2: Entwicklung der Individuellen Prämienverbilligung (IPV)
Grafik 2: Entwicklung der Individuellen Prämienverbilligung (IPV)
Grafik 3: IPV in Mio. Franken
Grafik 3: IPV in Mio. Franken

Konkurrenzsituation

Konkurrenzsituation mit ausserkantonalen Einrichtungen

Themen

Ausblick

Der Kantonsrat beschliesst im Februar 2023 über die Erhöhung des Eigenkapitals der Spitalverbunde und die Gewährung eines Darlehens für den Ausbau des Spitals Grabs. Die Volksabstimmung darüber findet im Juni 2023 statt. Die Regierung wird dem Kantonsrat zudem eine Vorlage zur Zusammenführung der Spitalverbunde, zur Erhöhung deren Wettbewerbsfähigkeit und zur Reduktion der politischen Einflussnahme auf die Spitalverbunde unterbreiten.

Das Gesundheitsdepartement möchte Massnahmen zur Verbesserung der Situation in der Kinder- und Jugendpsychiatrie umsetzen. Mit dem Projektstart «Adoleszentenpsychiatrie» im Rahmen der Psychiatriekonzeption 2022 wird der Schwerpunkt auf die psychiatrische Versorgung von jungen Menschen zwischen 15 und 25 Jahre gelegt.

Der Bedarf an psychiatrischen Versorgungsleistungen nimmt seit einigen Jahren zu und dieser Trend hat sich aufgrund der Corona-Pandemie verstärkt. Die bestehenden Angebote und Strukturen im ambulanten und stationären Bereich werden analysiert. Dabei wird auch ermittelt, mit welchen Leistungsangeboten und Behandlungskapazitäten die psychiatrische Versorgung für Jugendliche und junge Erwachsene weiter verbessert werden kann.

Die Regierung plant bis Ende 2023 den Erlass einer Spitalliste Akutsomatik. Die aktuelle Spitalliste wurde am 1. Juli 2017 erlassen. Im Unterschied zur bisherigen Spitalliste werden die Leistungsaufträge nicht mehr an das Gesamtunternehmen, sondern neu standortbezogen erteilt.

Vom Projekt «Neustrukturierung der amtsärztlichen Versorgung» werden im Jahr 2023 erste Ergebnisse erwartet: Es soll insbesondere die zukünftige Versorgung im Bereich der fürsorgerischen Unterbringung und der Beurteilung aussergewöhnlicher Todesfälle regeln. Zurzeit sind Amtsärztinnen und Amtsärzte im Einsatz, die hauptberuflich freipraktizierende Arztpersonen sind. Die Verfügbarkeit und Rekrutierung von Amtsarztpersonen sind nach wie vor schwierig. Im Rahmen des Projekts werden neue Lösungsvarianten erarbeitet.