Erweiterung Kanti Sargans gestartet

Das Hochbauamt hat im Juli 2023 mit den Abbrucharbeiten des Südtrakts der Kantonsschule Sargans begonnen. So wird Platz für eine L-förmige Erweiterung geschaffen. Das Bauvorhaben hat aufgrund von Einsprachen sieben Jahre Verzögerung.

Im Sommer 2023 startete das Hochbauamt mit dem Teilabbruch der Kantonsschule Sargans. Auch die Orgel in der Aula musste weichen.

Nach Vorarbeiten konnte eine Spezialfirma mit der Altlastensanierung beginnen, bei der vor allem Asbest aus dem Gebäudeteil entfernt wurde. Dafür mussten sie den ganzen Abbruchtrakt abdichten und unter Unterdruck setzen. So bestand für die Schülerinnen und Schüler sowie die Belegschaft im parallel dazu weiterbetriebenen Nordtrakt keine Gefahr.

Als nächstes wurde der Südtrakt durch einen Schnitt von dem Rest des Gebäudes abgetrennt. So waren die Erschütterungen, die durch die nun folgenden Abbrucharbeiten entstanden, in den weiterbetriebenen Schulzimmern des verbleibenden Schulhaustraktes nicht spürbar.

 

Lärm und Schule – eine schwierige Kombination

Der Teilabbruch und Neubau des Südtrakts fand und findet während des regulären Schulunterrichts statt. Die Nähe der Baustelle zum laufenden Unterricht war und ist eine grosse Herausforderung. Der Geräuschpegel einer Baustelle ist hoch. Das Hochbauamt ist in ständigem Austausch mit der Schulleitung, um Beeinträchtigungen möglichst gering zu halten.

Zeitgemässer Unterricht braucht zeitgemässe Räumlichkeiten

Die Kantonsschule ist seit mehr als 50 Jahren in Betrieb und genügt heute den baulichen und betrieblichen Anforderungen nicht mehr. Beispielsweise entspricht die Erdbebensicherheit nicht den aktuellen Normen. Auch bei der Gebäudetechnik und der Dämmung besteht erheblicher Handlungsbedarf.

Der Kantonsschule Sargans fehlen für einen zeitgemässen Unterricht rund 1'900 m² Schul-, Vorbereitungs- und Gruppenräume. Aber auch zentrale Einrichtungen wie die Mensa sind zu klein und Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen haben nicht genügend Arbeitsplätze. 

Der Erweiterungsbau schafft den nötigen Platz. Zudem wird der Bestandsbau energetisch saniert und die Gebäudetechnik auf den neusten Stand gebracht. Die Unterrichtsräume werden aufgerüstet, was zeitgemässen Unterricht ermöglicht.

Langer Weg bis zum Baustart

Die Regierung reichte im Jahr 2013 die Botschaft zum Vorhaben ein. Im Jahr 2014 stimmte die Bevölkerung einem Kredit von 49,9 Millionen Franken für das Projekt Teilabbruch und Erweiterung der Kantonsschule Sargans zu. Es kam zu Einsprachen und einem Rekurs. Das Bundesgericht entschied im Mai 2021 letztinstanzlich, dass das Bauvorhaben realisiert werden kann.

In den Jahren 2020 und 2021 genehmigte der Kantonsrat Nachtragskredite, um die Mehrkosten aufgrund der Verzögerung zu decken. Die Gesamtkosten belaufen sich damit auf rund 60,3 Millionen Franken.