Finanzdepartement
Die Aufgaben und Projekte des Finanzdepartementes sind in vielen Bereichen verwaltungsintern ausgerichtet. Im Jahr 2023 verfolgte das Finanzdepartement die Ziele: effiziente Prozesse, optimierte Strukturen, moderne Arbeitsformen, zeitgemässe IT-Infrastruktur, gelebte Unternehmenskultur und motivierte Mitarbeitende.
Das Jahr in Bildern
Das Jahr in Zahlen
2023
Anzahl an der Firewall abgewehrte kritische Cyberangriffe
2023
Anzahl abgewehrte Mail-Angriffe (Malware/Phising)
2023
Anzahl via separate Schutz-Abwehrlösung abgewehrte Vorfälle
Die Anzahl der von der Firewall erkannten kritischen Angriffe hat im letzten Jahr stark zugenommen, verglichen mit dem Vorjahr um 90 Prozent. Weiter zugenommen hat auch die Anzahl abgewehrter Phishing- und Malware-E-Mails. Im vergangenen Jahr wurden fast 100 Prozent mehr unerwünschte oder bösartige E-Mails abgewehrt. Dabei ist bemerkenswert, wie wenige solcher E-Mails schliesslich bei Mitarbeitenden eintreffen. Die Schutz- und Abwehrlösung erkannte rund 200 Prozent mehr Anomalien auf den PCs und konnte durch deren Blockierung Schlimmeres verhindern.
Themen
Neuer Wertekompass und per Du
Im Mai 2023 hat die Regierung den neuen «Wertekompass» lanciert. Er ist das Ergebnis eines partizipativen Prozesses. Gleichzeitig gilt in der Verwaltung neu die Du-Kultur.
Effizienzanalysen mit gutem Resultat
Im Jahr 2023 hat die Regierung durch eine externe Stelle die Verwaltungsprozesse von sechs grossen Leistungsbereichen der kantonalen Verwaltung auf ihre Effektivität und Effizienz überprüfen lassen. Die Ergebnisse waren positiv.
«DRIVE» – Start zur Einführung von M365
Im Jahr 2023 starteten die Arbeiten zur Ablösung des kantonalen IT-Arbeitsplatzes. Das Projekt trägt den Namen «DRIVE». Die Einführung umfasst unterstützende Begleitmassnahmen wie zum Beispiel den Einsatz von Sponsoren und Guides.
Neues Lohnsystem überprüft
Im Jahr 2023 hat die Regierung das Neue Lohnsystem (NeLo) überprüfen lassen. Der Kanton zahlt grundsätzlich marktfähige Löhne, aber für die Pflege und den Betrieb des Systems sind mehr Mittel nötig.
Gestaltung neues HR-Geschäftsmodell
Mit der Ausarbeitung des neuen HR-Geschäftsmodells hat der Kanton im Jahr 2023 die Strukturen für die kantonalen Personalverantwortlichen neu festgelegt. Die Umsetzung folgt im Jahr 2024.
Mehrere strategische IT-Projekte
Im Jahr 2023 hat das Finanzdepartement drei strategische IT-Projekte vorangetrieben. Im Steueramt ist eine Gesamtlösung in Planung und eine neue Online-Deklaration in der Konkretisierung. Das Personalamt standardisiert die SAP-HR-Individuallösung.
Rechnungswesen weiterentwickeln
Die Anforderungen an das Rechnungswesen und Finanzmanagement steigen. Im Jahr 2023 hat das Finanzdepartement die Weiterentwicklung des Rechnungswesens und des Finanzmanagements gestartet.
Kanton erhält Bestnote für Schuldnerqualität
Im September 2023 wurde der Kanton erstmals mit der besten Schuldnerqualität bewertet. Die internationale Rating-Agentur bewertet die Schuldnerqualität des Kantons St.Gallen neu mit der Bestnote «AAA/A-1+». Der Ausblick wird zudem als «stabil» eingestuft.
Public Corporate Governance
Im Jahr 2023 hat das Finanzdepartement die Vorarbeiten für die Erneuerungswahlen begonnen. Es geht darum, wer in den kantonalen Beteiligungen Einsitz nimmt. Zudem wurde die Eigentümerstrategie der Fachhochschule OST ausgearbeitet.
Ausblick
Im Jahr 2024 stehen die Abschlüsse der beiden Grossvorhaben DRIVE (neuer IT-Arbeitsplatz) und HR-Geschäftsmodell an. Im Bereich des Rechnungswesens will das Finanzdepartement zudem die Stossrichtungen für ein Reformprojekt festlegen. Die Regierung soll den Projektauftrag bis Ende 2024 verabschieden.
Finanzpolitisch sieht die Zukunft anspruchsvoll aus. So ist offen, wann und in welchem Umfang die Nationalbank wieder Mittel an die Kantone ausschütten wird. Auf der Aufwandseite rechnet der Kanton mit erheblichen Mehrausgaben, zum Beispiel im Bereich der Krankenkassen-Prämienverbilligung. Zudem bestehen bei der Spitalfinanzierung bedeutende finanzielle Risiken. Der Kanton St.Gallen ist aufgrund der langfristig ausgerichteten und nachhaltigen Finanzpolitik indessen gut gerüstet, um auch einige schwierige Jahre ohne Entlastungsprogramme bewältigen zu können. Die Entwicklung insbesondere der Staatsbeiträge muss der Kanton im Auge behalten. Das zeigen sowohl der Aufgaben- und Finanzplan 2025–2027 wie auch der Ende 2023 aktualisierte Bericht zu den langfristigen Finanzperspektiven.
Im Bereich Steuern erfolgt die Umsetzung der OECD-Steuerreform im Kanton St.Gallen. Im Jahr 2024 legt die Regierung dazu die strategischen Stossrichtungen fest. Für eine weitere steuerliche Entlastung des Mittelstands ist derzeit der Handlungsspielraum sehr begrenzt. Mit der Vorlage für eine Erhöhung des Fahrkostenabzugs können gezielte Entlastungen erreicht werden. Der Kantonsrat wird im Jahr 2024 über diese Vorlage entscheiden. Weitere steuerliche Entlastungen sind in Abhängigkeit zur finanziellen Entwicklung des Kantonshaushalts zu prüfen.
Geplant ist zudem, dem Kantonsrat im Jahr 2024 zum Entwicklungsschwerpunkt WILWEST eine Vorlage zu unterbreiten. Voraussichtlich ist der Verkauf an den Kanton Thurgau die beste Option. Vorab werden dazu mit Delegationen der Fraktionen der beiden Kantonsparlamente Thurgau und St.Gallen verschiedene Aspekte zur Optimierung des Gesamtvorhabens diskutiert.
