Rechnungswesen weiterentwickeln
Die Anforderungen an das Rechnungswesen und Finanzmanagement steigen. Im Jahr 2023 hat das Finanzdepartement die Weiterentwicklung des Rechnungswesens und des Finanzmanagements gestartet.
Die Grundlagen für den Aufbau, die Abläufe und die Systeme des heutigen Rechnungswesens wurden in den 1990er-Jahren geschaffen. Das Staatsverwaltungsgesetz stammt aus dem Jahr 1994, die Finanzhaushaltsverordnung wurde 1996 erlassen und zudem wurde 1996 SAP eingeführt. Seither hat der Kanton verschiedene Weiterentwicklungen im Rechnungswesen vorgenommen, diese erfolgten jedoch punktuell und waren nicht systematisch ausgerichtet. Eine Überprüfung aus übergeordneter Sicht ist deshalb angezeigt.
Ziele im Finanzleitbild 2021–2030 festgehalten
Die Ziele für die Weiterentwicklung des kantonalen Rechnungswesens sind unter anderem im Finanzleitbild 2021–2030 festgelegt. Sie fokussieren mittel- bis langfristig auf eine verstärkte Ausrichtung des kantonalen Rechnungswesens an den allgemeinen Rechnungslegungsstandard. Dabei will der Kanton insbesondere die Abweichungen zum «Harmonisierten Rechnungsmodell» (HRM2) reduzieren.
Fachapplikationen verarbeiteten im Jahr 2023 die Finanzdaten des Kantons.
Beim Finanzleitbild steht auch die qualitative Weiterentwicklung des kantonalen Finanzmanagements im Fokus. Hier priorisiert der Kanton die Themenfelder effiziente Verwaltungs- und Finanzprozesse, kantonales Rechnungswesen, Finanzberichterstattung und Finanzhaushaltsrecht.
Vorgehen geklärt
Die Ziele will der Kanton in vier Teilprojekten erreichen:
- Rechnungswesen: Prozesse & Organisation: Ist-Analyse, Umsetzungsvarianten
- Controlling / BI: Ist-Analyse, Umsetzungsvarianten
- Technik & Systeme: Beurteilung der Auswirkungen einer HRM2-Umsetzung
- Rechnungslegung & Finanzhaushaltsrecht: Erkenntnisse aus dem Vorprojekt und Priorisierung der festgestellten Mängel
Bis Mitte 2024 will das Finanzdepartement die Grundlagen kennen, um die Stossrichtungen des Hauptprojekts festzulegen.