BVD
Die Rinderseuche BVD zirkuliert auch im Jahr 2024 noch im Kanton St. Gallen, aber auf sehr niedrigem Level. Wie bereits im Vorjahr wurden im Jahr 2024 sämtliche St. Galler Rindviehbetriebe auf BVD untersucht. Die Zahl der BVD-Seuchenfälle in der Schweiz ist im Jahr 2024 weiter zurückgegangen. Im Kanton St. Gallen wurden zwei Fälle nachgewiesen (Vorjahr: sechs).
BVD-Fälle (Folge und Neuinfektionen)
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2024 | 2023 | 2022 | 2021 | 2020 | |
Schweiz | 8 | 34 | 89 | 82 | 116 |
Kanton St.Gallen | 2 | 6 | 14 | 4 | 8 |
Die BVD wird auf den meisten Betrieben via Blut- oder Milchproben überwacht. Es gibt wenige Spezialbetriebe, die über Ohrstanzen überwacht werden. Dies sind Betriebe mit höherem Risiko für eine Re-Infektion (Bsp. Viehhändler) oder Betriebe, die über andere Proben nicht überwacht werden können. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 3'596 (Vorjahr: 3'662) Tankmilchproben auf BVD untersucht. 98 Prozent der rund 1'800 milchliefernden Betriebe weisen niedrige, d. h. unverdächtige Antikörperwerte (Klasse 0 und 1) auf – ein sehr ähnlicher Wert verglichen mit dem Vorjahr. Niedrige Antikörperwerte in der Tankmilch bedeuten, dass in diesen Beständen ein Großteil der Rinder nie Kontakt zu infizierten Tieren hatte (siehe Grafik «Verlauf der Tankmilch-Untersuchungen auf BVD-Antikörper»).
Verlauf der Tankmilch-Untersuchungen auf BVD-Antikörper TM-Runde 2024
TM-Runde | 2024 H | 2024 F | 2023 H | 2023 F | 2022 H | 2022 F | 2021 H | 2021 F |
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BVD-Klasse | Anzahl Betriebe |
Anzahl Betriebe |
Anzahl Betriebe |
Anzahl Betriebe |
Anzahl Betriebe |
Anzahl Betriebe |
Anzahl Betriebe |
Anzahl Betriebe |
0 | 1'645 | 1'672 | 1'613 | 1'644 | 1'646 | 1'607 | 1'619 | 1'618 |
1 | 105 | 102 | 158 | 168 | 161 | 198 | 196 | 236 |
2 | 22 | 23 | 28 | 17 | 32 | 39 | 48 | 43 |
3 | 12 | 15 | 19 | 15 | 20 | 36 | 35 | 33 |
Summe | 1'784 | 1'812 | 1'818 | 1'844 | 1'859 | 1'880 | 1'898 | 1'930 |
Weiter wurden von den nicht milchliefernden Betrieben (1300 Betriebe) insgesamt 5'469 Blutproben analysiert (Vorjahr: 5'174). Die Hälfte dieser Proben wurde in Schlachtbetrieben entnommen, wovon rund 93 % auf die Rinder-Großschlachthöfe der Schweiz (z. Bsp. Schlachtbetrieb St. Gallen AG (SBAG) entfallen. Die übrigen Blutproben wurden direkt in den Tierhaltungen erhoben.