Trinkwasser

Trinkwasser gilt als das wichtigste und am besten kontrollierte Lebensmittel. Trinkwasserinspektoren nehmen regelmassig und risikobasiert amtliche Trinkwasserproben aus den Verteilnetzen und kontrollieren die Anlagen und die Qualitätssicherung der Wasserversorgungsbetriebe.

Im Rahmen von Vor-Ort-Kontrollen werden die Betriebe über alle Stufen der Produktion, der Aufbereitung und der Verteilung des Trinkwassers hinsichtlich Selbstkontrollkonzept (Qualitätssicherung), Wasserqualität, Prozesse und Tätigkeiten, räumlich-betriebliche Voraussetzungen und Management-Anforderungen kontrolliert.

Inspektionstätigkeit des Trinkwasserinspektorats

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2024

2023

2022

2021

2020

Kontrollpflichtige Betriebe, davon:

271

281

247

273

277

– öffentliche Wasserversorgungen

120

126

126

127

128

– Lebensmittelbetriebe mit eigener Wasserversorgung

115

124

95

119

119

– Andere Kleinwasserversorgungen

36

31

26

27

30

Inspizierte Betriebe

49

55

51

59

58

Inspektionen gesamt, davon:

50

59

52

61

58

– Grundkontrollen (regelmässig, risikobasiert)

46

49

45

48

54

– Nachkontrollen

0

1

0

2

0

– Verdachtskontrollen

0

2

2

4

1

– Andere Inspektionsgründe

4

7

5

7

3

Verfügungen zur Mängelbehebung nach Inspektionen

40

45

32

47

46

– davon besonders leichte Fälle

33

31

20

18

31

Strafanzeigen

0

0

0

0

0

Betriebe mit amtlichen Probenerhebungen

170

172

169

166

183

Stellungnahmen zu Baugesuchen

21

15

13

27

18

Von den 46 Inspektionen, die als regelmässige, risikobasierte Kontrollen durchgeführt wurden, entfielen 33 auf öffentliche Wasserversorgungen, acht auf Kleinwasserversorgungen die einen Lebensmittelbetrieb – vielfach Restaurants im Berggebiet – versorgen und fünf auf andere Kleinwasserversorgungen mit weniger als 50 versorgten Einwohnerinnen und Einwohnern.

Trinkwasserproben

5243 Trinkwasserproben (einschliesslich Rohwasser vor Aufbereitung) wurden untersucht und beurteilt. 87 Prozent waren Selbstkontrollproben von Wasserversorgungen, acht Prozent amtliche Trinkwasserproben und drei Prozent wurden im Rahmen des kantonalen Grundwasserüberwachungsprogramms erhoben. Die restlichen zwei Prozent stammen aus anderen Privataufträgen von Betrieben oder Privatpersonen.

Untersuchte Trinkwasserproben

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2024

2023

2022

2021

2020

Trinkwasserproben gesamt (inkl. Rohwasserproben)

5243

5379

5250

5211

5137

Amtliche Netzwasserproben

425

427

432

433

470

– davon beanstandet

17 

(4,0%)

25

(5,9%)

17

(3,9%)

19

(4,4%)

23

(4,9%)

Die amtlichen Netzwasserproben wurden auf die Parameter Escherichia coli, Enterokokken, Aerobe mesophile Keime und Trübung untersucht. Ort und Zeitpunkt für diese mikrobiologischen Netzwasserproben werden in der Regel gezielt nach Risikofaktoren, wie Witterung oder vermuteten oder im Rahmen von Inspektionen festgestellten Schwachpunkten gewählt. Daher ist die Beanstandungsquote von vier Prozent nicht repräsentativ für die Trinkwasserqualität im Kanton St.Gallen. In fünf Fällen musste das AVSV aufgrund der ungenügenden Wasserqualität Massnahmen verfügen. Betroffen waren dabei drei Lebensmittelbetriebe mit eigener Wasserversorgung (Alprestaurants mit eigenem Quellwasser) und eine Kleinwasserversorgungen (<50 versorgte Bewohnerinnen und Bewohner) und die Wasserversorgung einer Festwirtschaft.

Beanstandungsgründe von amtlichen Netzwasserproben

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Mehrfachnennungen möglich

2024

2023

2022

2021

2020

Mikrobiologische Anforderungen nach Anh. 1 TBDV

14

24

16

18

22

Chemische Anforderungen nach Anh. 2 TBDV

0

0

0

0

0

Weitere Anforderungen nach Anh. 3 TBDV

5

4

0

2

2

Andere

0

0

0

0

0

In allen 14 amtlichen Proben mit ungenügender mikrobiologischer Beschaffenheit war zumindest einer der Fäkalindikatoren Escherichia coli bzw. Enterokokken nachweisbar. In drei Proben war neben der mikrobiologischen Beschaffenheit auch eine zu hohe Trübung zu beanstanden. Zwei Proben mussten nur aufgrund der Trübung beanstandet werden.