Hygiene: Milch aus Kaffeeautomaten
Im Rahmen der ERFA Mikrobiologie Kampagne 2024 wurde die mikrobiologische Qualität von Milch aus Kaffeeautomaten untersucht. Getränke wie Latte Macchiato oder Cappuccino, die warme oder kalte Milch enthalten, sind weit verbreitet, jedoch zeigen frühere Untersuchungen häufig eine unzureichende mikrobiologische Qualität. Daher wurde eine umfassende Analyse der in Kaffeeautomaten verwendeten Milchprodukte vorgenommen.
der untersuchten Proben fallen durch
Die Untersuchungen erfolgten zwischen Januar und September 2024 in den Kantonen der Zentral- und Ostschweiz sowie im Tessin. Insgesamt wurden 274 Proben entnommen, darunter kalte und warme Milch, Milchshakes sowie fertige Kaffeespezialitäten.
Zur Bewertung wurden mikrobiologische Richtwerte gemäss den Branchenleitlinien herangezogen. Die untersuchten Parameter umfassten aerobe mesophile Keime, Bacillus cereus, Enterobacteriaceae und koagulase-positive Staphylokokken.
Die mikrobiologische Analyse wurde mit klassischen Verfahren gemäss ISO-Standards sowie modernen Methoden wie TEMPO oder PCR durchgeführt.
Von den 274 untersuchten Proben überschritten 54 (20 %) die zulässigen mikrobiologischen Richtwerte. Am häufigsten waren Enterobacteriaceae betroffen, die in 52 Proben nachgewiesen wurden. Zudem wurde bei zehn Proben eine erhöhte Anzahl aerober mesophiler Keime festgestellt, während Bacillus cereus in einer Probe gefunden wurde. Kalte Milchgetränke waren besonders betroffen, da 50 % der Proben mikrobiologisch bedenklich waren. Bei den heissen Milchgetränken lag die Beanstandungsquote bei 14 %.
Auch im Kanton St. Gallen ergeben die Resultate ein ähnliches Bild. Von den 22 untersuchten Proben wurden drei beanstandet, was eine Beanstandungsquote von 14 % bedeutet. Allerdings waren nur fünf der 22 Proben nicht hitzebehandelt.